Rosenkranzgebete jeweils Donnerstag, 19.30 Uhr
Geschichtliches
Das kleine Heiligtum mitten im Dorf, an der Hauptstrasse nach Schachen, hat eine sehr bewegte Geschichte. Es war früher eine beliebte Wallfahrtskapelle, die hauptsächlich von Kranken vor schweren Operationen und von werdenden Müttern aufgesucht wurde.
Die St. Ida-Kapelle wurde im Jahre 1642 zu Ehren der heiligen Ida und Anna gebaut und 1657 durch Bischof Jost Knab geweiht. ihre Vorgängerin war viel kleiner und stand näher beim Dorf. Eine Witwe hatte den neuen Bauplatz geschenkt. Die Kirchgenossen und Amtsleute beschlossen damals mit einhelligem Mehr solche «Capäll» in Ewigkeit zu erhalten.
Die Kapelle ist ein einfacher Bruchsteinbau. Auf dem Dachreiter ist eine Rarität zu sehen: Das Kreuz ist mit einem vergoldeten Hirsch, dem Kennzeichen der heiligen Ida, bekrönt.
Um 1849 wollte man die Kapelle wegen Baufälligkeit abtragen, gleichzeitig aber auch Teile des Kapellvermögens für den Orgelbau der Pfarrkirche verwenden. Sie wurde eine Zeit lang nicht mehr unterhalten und musste renoviert werden. Eine unerklärliche Weise wurden die Axthiebe der Arbeitern alsdann verhindert. Pfarrer Höltschi erblickte in dem Vorfall eine Fügung höheren Willens und bot an die Kapelle auf eigene Kosten zu renovieren. Aber schon 1853 starb Pfarrer Höltschi und die Kapelle verlor ihren Beschützer. Die Kapelle diente als Werkzeugschuppen und Schafstall.
Im Jahre 1875 suchte eine früher kränkliche, jetzt geheilte Frau aus Obwalden eine Kapelle. Sie war von einer unbekannten Besucherin gebeten worden, als Dank für ihre Heilung eine verlassenen Rosenkranzkapelle wieder herzustellen. In Malters wurde sie fündig. Die Kapelle wurde gereinigt, der Altar war unversehrt geblieben – alles wurde wieder hergestellt und Pfarrer Estermann gelobte auf eigene Kosten die Kapelle zu renovieren.
1899 wurde Pfarrer Andreas Vogel erster Präsident des damals neu gegründeten St. Ida Vereins. Zwei Fenster aus der Hand des Glasmalers Danner und Renggli, Luzern zieren die beide Seiten: rechts mit einer Lourdes-Madonna, links mit der hl. Ida.