Allgemeine Informationen
Gottesdienst jeweils am Sonntag, ausser während den Sommerferien, 10.30 Uhr.
Zusätzlich an Marienfeiertagen 15. August und 8. Dezember und Heiligabend.
Platz für max. 60 Personen
Weitere Infos und Reservationen über info@kath-msb.ch oder 041 497 25 23
Geschichte
Die Marienkapelle ist sicher das bedeutendste Bauwerk im Eigenthal. Ihr Ursprung soll mindestens auf das Jahr 1517 zurückgehen.
Die schmucke Marienkapelle bietet ein eigentliches Stück Kultur im Eigenthal. Nebst dem sonntäglichen Gottesdienst wird sie von manch einem Wanderer für eine kurze Musse aufgesucht.
Die Marienkapelle soll im Jahre 1517 gebaut worden sein. Im Deckenbild ist die Geschichte um eine böse Seuche dargestellt, die zum Bau der Kapelle geführt hatte.
Männer des Tales fanden sich zusammen, um zu beraten, wie der Seuche Einhalt geboten werden könne. Da erschien in ihrer Mitte unversehens ein ehrbarer, grauer Mann aus dem Aargau. Er gab den Männern den Rat, zu Ehren der Himmelskönigin Maria eine Kapelle zu errichten und jedes Jahr darin eine Messe zu lesen. Hierauf verschwand der Mann. Die Männer machten sich unverzüglich ans Werk. Die bösen Geister und Hexen, die die todbringende Krankheit gebracht hatten, verliessen hierauf das Tal.
Eine andere Sage jedoch macht die Aussage, dass den Zwergen am Pilatus das Verdienst zukomme für das Versiegen der Pest. Mit furchtbarer Stimme sollen sie vom Berg herab gerufen haben: «Esset schwarze Astrenzen und Bibernellen, so sterbet Ihr nicht alle!»
Motivtafeln in der Marienkapelle im Eigenthal geben Kunde über die Erhörung von Gebeten zur Gnadenmutter. So wurden 1692, am Tage des Dreifaltigkeitsfestes die vier jungen Gesellen im Eigenthal von einem Gewitter getroffen. Das war so arg, dass den Männern das Geld in den Taschen schmolz. Nach der Anrufung Marias aber habe das Wetter dann sofort nachgelassen.
Unter den vielen Tafeln, die von erhörter Fürbitte nach Krankheit und Gebrechen berichten, ist jene aus dem Jahr 1867 zu erwähnen, nach der dank der Fürbitte die Stadt Luzern von der Cholera verschont geblieben sei.
Besonders im 17. und im 18. Jahrhundert erlebte das Eigenthal einen grossen Zustrom von Pilgern. An Festtagen sollen Scharen von Besuchern das stille Tal aufgesucht haben. Am Nachmittag solcher Kirchfeste herrschte fröhliches Treiben, das im Verlauf der Jahre zu eigentlichen Älplerfesten wurde mit Schwingen, Ringen, Sackgumpen, Käszännet und Tanzvergnügen. Ein besonders grosses Fest wurde im Eigenthal 1817, zum Anlass der 300-Jahr-Feier der Kapelle, veranstaltet.
Die Marienkapelle ist sicher das bedeutendste Bauwerk im Eigenthal. Ihr Ursprung soll mindestens auf das Jahr 1517 zurückgehen.
Am 10. November 2006 feierte die Stiftung Seelsorge Eigenthal in der Marienkapelle im Eigenthal Orgelweihe. Seither erklingt im barocken Krichenraum der Marienkapelle eine „richtige“ Orgel.