Die sagenumwobene Bemmernkapelle, – aus dem Volksmund früher auch Bärenkapelle genannt – ist tagsüber geöffnet und lädt zur stillen Meditation, einem Gebet oder kleinen Andachten im Mai, am 15. August und 8. Dezember ein.
Geschichte
Die Bemmernkapelle liegt auf einer kleiner Anhöhe am Wanderweg vom Rümlig zum Wassermoos auf der Alp Bemmern. Beinahe hätte sie das Schicksal der Schluchtkapelle teilen müssen, welche früher beim Bauernhof Kapelle stand und für den Bau einer Sennerei abgetragen wurde. Nur den Bemühungen durch Pfarrer Emmeneggers haben wir es zu verdanken, dass uns diese alte Kultstätte erhalten blieb.
Geschichtlich kann nicht genau nachgewiesen werden, wann die Kapelle erbaut wurde. Sicher wird sie um 1580 gestanden haben, denn am 24. April 1582 vergabte Wendli Grindler an St. Anastasius in der Bödmeren 15 Gulden. Das im spätgotischen Stile ausgeführte Heiltum trug kein Türmchen und war keine Messkapelle.. Einst zierten beachtliche Fresken von einem guten Meister geschaffen, die Wände. Nachdem die Kapelle durch die Amtsgenossen und der Aufteilung des Hochwaldes um 1814 vernachlässigt wurde, beschloss die Kirchgemeinde sich der “herrenlosen Ruine” anzunehmen. Im Januar 1925 – nach vorsichtigen Sondierungen über Recht, Möglichkeit usw. – hat Pfarrer Emmenegger die Angelegenheit des Renovationsplanes auf der Kanzel den Einwohnern kundgetan und fand bald ein freudiges Echo und williges Entgegenkommen. Nachdem die Renovation vorangeschritten war, musste ein rechtlicher Eigentümer der kommenden Kapelle gesucht werden. An der einberufenen Kirchgemeindeversammlung am 9. Mai 1926 wurde beschlossen, dass die renovierte Kapelle künftig der Kirchgemeinde gehören soll. Die Kapelle wurde am 20. Juli 1927 durch H.H. Dekan Dr. Vogel von Malters eingesegnet und der Mutter Gottes Maria geweiht.