63 Jugendliche gefirmt

In nicht weniger als fünf Feiern auf drei Tage verteilt empfingen im Pastoralraum Malters-Schwarzenberg 63 junge Männer und Frauen das Sakrament der Firmung. Die Domherren Alfredo Sacchi aus Zug und Theo Scherrer aus dem Thurgau waren die Firmspender.

Ein Teil der Firmand:innen war schon vor Jahresfrist am Ende ihres Firmweges. Wegen der Pandemie wurde die letztjährige Feier aber auf den Herbst verschoben, was nicht bei allen Lebensplänen aufging. Der grösste Teil begann den Firmweg mit diesem – ihrem letzten obligatorischen – Schuljahr. Ursula Siegenthaler hatte sie auf diesen unterschiedlichen Wegen angeleitet und begleitet. Sie meinte denn auch zu Beginn der Feiern, dass auf diesem Weg die Feststellung «I feel good» («ich fühle mich gut») nicht immer möglich war. Die Verbundenheit mit dem Göttlichen – «I feel god» («ich spüre Gott») – und die Verbindung in der Gemeinschaft habe aber alle zu einer klaren Entscheidung, zu einem Ja zur Firmung gebracht.

Jesus rief: «Kehrt um!»

Für den Firmspender Alfredo Sacchi, der bei drei Feiern in Malters die Predigt hielt, ist es ein Glück, dass es heute die Klimabewegung gibt. Denn schon Jesus habe gerufen: «Kehrt um!» Und er habe sich den Menschen zugewandt, was bei denen ein neues Feeling, eine Befreiung ausgelöst habe. Am Bespiel der Emmaus-Jünger zählte er auf, was diese in der Zuwendung des unerkannten Jesus gelernt hätten: Sie liessen sich in ihrer Verunsicherung gegenseitig nicht allein, sie redeten miteinander, sie machten Platz für einen Fremden und hörten ihm zu. Sie zeigten sich gastfreundlich und entdeckten so neue Möglichkeiten zur Überwindung von Angst und Trauer.

Auch Theo Scherrer, der am Sonntag in Malters und in Schwarzenberg Firmspender war, nahm in der Predigt Bezug zur Emmausgeschichte. So wie damals Jesus unerkannt der Begleiter der beiden Jünger war, so sei der heilige Geist auch heute oft unerkannt bei uns und mit uns unterwegs auf dem Weg, der selber das Ziel sei.

Individuelles Kurzgespräch

Nach dem Glaubensbekenntnis und dem Gebet um den Heiligen Geist traten die Firmand:innen zusammen mit ihren Paten vor den Spender, der sie mit Chrisam salbte und so das Sakrament der Firmung spendete. Weil es jeweils nicht viele waren, war immer ein kurzes Gespräch zwischen den Beteiligten möglich.

Der Abschluss jeder Feier war das gemeinsame Mahl am Tisch des Herrn, das beide Prediger als Zentrum des Glaubens bezeichnet hatten.

Für die eindrücklichen Dekorationen in den Kirchen zeichneten ebenfalls Firmand:innen, Begleitpersonen und die Sakristaninnen verantwortlich. Einen wahren Firmungsmarathon über das ganze Wochenende hatten auch die sieben Sängerinnen des Firmchores unter der Leitung von Linda Gisler und Jakob Falz zu absolvieren. Sie wurden vom Trompeter Thibaut Schneider unterstützt.